Schön, dass Sie bei uns vorbeischauen.
Unsere neue Webseite hat sich extra ins Zeug gelegt für Sie! Informieren Sie sich über die Oelder Kommunalpolitik aus freidemokratischer Sicht. Für uns bedeutet das:
- So wenig städtische Einmischung wie möglich.
- So viel städtische Einmischung wie nötig.
- Privat Eigenverantwortung vor gesetzlichen Einschränkungen .
Bei den Freien Demokraten fragen wir bei einer neuen Idee zuerst: Wie können wir die Umsetzung gestalten? Die meisten anderen fragen sich zuerst: Welche Gründe gibt es, die Idee abzulehnen?
Wir nutzen Chancen, um etwas zum Besseren zu verändern. Wir glauben, dass es richtig ist, ein Risiko einzugehen, um eine Chance zu haben, Schlechtes durch etwas Besseres zu ersetzen.
Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin, sehr geehrte Frau Eggenstein,
verehrte Damen und Herren und Diverse des Stadtrats, liebe Gäste,
machen Sie es sich bequem, dies wird kurzweilig und es wird Diskussionsstoff geben. Ich werde Stellung nehmen zum LeiDfaden gendergerechter Sprache durch die Stadtverwaltung.
Als Mitglied des Stadtrats sehe ich es in meiner Verantwortung, meine Bedenken zu diesem Schriftstück zu teilen.
Die deutsche Sprache hat eine reiche Tradition und ist ein wichtiger Bestandteil unserer Kultur. Sie hat sich über Jahrhunderte hinweg entwickelt und ist ein Ausdruck unserer Identität. Es ist wichtig, dass wir die Integrität unserer Sprache wahren und ihre Regeln respektieren.
Lassen Sie mich gleich mit einer erstaunlichen Information beginnen: Der Duden als unbestritten maßgebliches Regelwerk deckt die Nutzung eines Gender-Sternchens nicht ab. Ebenso wenig Doppelpunkte oder Binnen-Is oder den Gender-Gap (das ist der Unterstrich) und übrigens auch der Schrägstrich ist falsches Deutsch!
Der Rat für deutsche Rechtschreibung, die staatlich bevollmächtigte Institution für die Normierung der Orthografie, hat bereits mehrfach beschlossen, den Stern und vergleichbare Zeichen nicht in die amtliche Regelung aufzunehmen. Eine Missachtung seiner Beschlüsse im öffentlichen Dienst ist nach Auffassung eines Autors der Bundeszentrale für politische Bildung als Dienstpflichtverletzung zu werten, denn die gerade dort verbreitete Verwendung des Sterns, insbesondere an Schulen, ignoriert die geltenden Regeln. Jeder Stern ist ein Orthografiefehler. Es geht hier nicht um Besserwisserei, sondern darum, die Genderbewegung in die Pflicht zur Rechtfertigung ihres Verhaltens zu nehmen. Warum sollte die Bevölkerung hinnehmen, dass gegen eine Zweidrittelmehrheit und gegen geltende Regeln fortwährend in die Sprache eingegriffen wird?
Eine andere interessante Frage: Was hat der Verein Fairtrade mit der in der Vorlage geforderten gendergerechten Sprache zu tun?
Nun, beide Bezeichnungen vorverurteilen bereits durch ihre Benennung und greifen der Debatte und erst recht den Tatsachen vor. Wenn Fairtrade fair sein soll, was ist dann der normale Handel? Wenn gendergerecht gerecht sein soll, was ist dann unsere Sprache? Solcherlei Begriffe sind manipulierend und stehen der Sprache Neusprech aus dem Roman 1984 von George Orwell in nichts nach. Das, meine Damen und Herren und Nichtbinären, finde ich doppelplusungut.
Das Gendern, das darauf abzielt, geschlechtsspezifische Unterscheidungen in der Sprache zu beseitigen, hat zweifellos gute Absichten. Es soll die Gleichberechtigung der Geschlechter fördern und auf gesellschaftliche Missstände hinweisen. Allerdings müssen wir auch die möglichen negativen Auswirkungen dieser Praxis berücksichtigen.
Die Einführung von geschlechtsneutralen oder generischen Formen führt zu einer Verwässerung und Unklarheit in der Sprache. Sie erschwert die Kommunikation und die Lesbarkeit von Texten. Es ist für die meisten Menschen jetzt schon schwierig, einen Brief der Stadtverwaltung zu verstehen. Das wird durch die Anwendung dieses Leitfadens noch verstärkt.
Darüber hinaus ist es wichtig, die Meinungen der gesamten Bevölkerung zu berücksichtigen. Das Gendern in der deutschen Sprache ist nach wie vor umstritten und wird mehrheitlich nicht akzeptiert. Eine repräsentative Erhebung von Infratest dimap vom Mai 2020 ergab, dass 56 Prozent der Bevölkerung in Deutschland sprachliches Gendern ablehnen. Gezeigt hat sich weiter, dass zunehmendes Gendern die Ablehnung verstärkt: Im Mai 2021 wollten nicht weniger als 65 Prozent der Deutschen die gegenderte Sprache nicht.
Und noch ein paar Beispiele, die sich auf Genderformen beziehen, die kein Sternchen benötigen: Eine Köchin, die des Nachts im Bett schläft, ist keine Kochende, sondern eine Schlafende! Sprechen Sie daher besser nicht von Lehrenden oder Mitarbeitenden.
Die radikalste Idee einer geschlechtsneutralen Sprache vermeidet Personenbezeichnungen in Gänze. Das Vorwort unserer von mir hochgeschätzten Bürgermeisterin in der vorliegenden Erläuterung zum „Kurz-Leitfaden zur Nutzung gendergerechter Sprache durch die Stadtverwaltung Oelde“ beginnt mit den höchst unpersönlichen Worten: „Sehr geehrtes Kollegium!“ Vielleicht vermögen ja einige Hörende den Unterschied zu „Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“ herauszuhören.
Wenn Ihnen wirklich wichtig ist, vom binären Geschlechterbild wegzukommen und so verstehe ich Ihren Verweis auf das Urteil unseres höchsten Gerichtes vom November 2017, wieso gibt es dann im Rathaus nach wie vor nur Toiletten für Frauen, Männer und Menschen mit Behinderungen?
Ich schlage vor, dass wir uns auf andere Weise für die Gleichstellung der Geschlechter einsetzen. Bildung, Sensibilisierung und Maßnahmen zur Förderung der Chancengleichheit sollten unsere Prioritäten sein. Wir können Maßnahmen ergreifen, um sicherzustellen, dass unsere Gesellschaft fair und gerecht ist, ohne dabei unsere Sprache zu spalten.
Wir lehnen daher aus den genannten Gründen den Leitfaden ab und werden der Fortschreibung nicht zustimmen.
Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin,
sehr geehrte Damen und Herren der Verwaltung,
sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen des Oelder Rates,
sehr geehrte Damen und Herren der Presse,
liebe Zuschauerinnen und Zuschauer,
erneut habe ich die Ehre, das letzte Wort zu haben. Diese Gelegenheit möchte und werde ich nicht ungenutzt lassen:
Wenn man das letzte Jahr Revue passieren lässt scheint es, als wolle die Aneinanderreihung negativer Ereignisse nicht abreißen: Wir leben jetzt im dritten Jahr mit Corona und hatten die Hoffnung, dieses einschneidende Erlebnis endlich hinter uns zu lassen. Im Februar prasselte mit dem völkerrechtswidrigen Überfall Russlands auf die Ukraine das nächste sog. „Schwarze Schwan“-Ereignis auf uns ein. Ausgang offen. Dieser andauernde Konflikt wird uns als Stadt und Gesellschaft Opfer abverlangen. Aber sie sind es wert. Wer hätte zu Beginn des Krieges gedacht, dass die Ukraine sich so erfolgreich verteidigt? Die Briefeschreiber, die selbsternannten Philosophen, die Politikwissenschaftler und Generäle, die zu Beginn des Krieges eine baldige Niederlage der Ukraine prophezeiten und nicht seitdem nicht aufhören der Ukraine eine schnellstmögliche Unterwerfung zu empfehlen, sie alle wurden bislang Lügen gestraft.
Die Stadt Oelde hat in dieser Situation schnell reagiert und die günstige Gelegenheit ergriffen, das gerade frei gewordene alte von-Galen-Heim zur Unterbringung von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine zu nutzen. Dafür gebührt allen Beteiligten, der Stadt Oelde, insbesondere der katholischen Kirche und der Caritas Lob und Dank. Und genauso möchte ich mich bei allen Oelder Bürgern bedanken, die privat Menschen aus der Ukraine untergebracht haben; unbürokratisch und zum Teil mit erheblichen finanziellen Vorleistungen. Ohne dieses private bürgerschaftliche Engagement wäre die Unterbringung so vieler Menschen nicht zu leisten. Das muss mal gesagt werden! Gleichzeitig sollte dies für uns alle ein Beispiel sein, trotz aller widrigen Umstände, mit Mut und Optimismus positiv nach vorne zu schauen.
Der Haushaltplan 2023 ist das Ergebnis der gemeinsamen Arbeit von Politik und Verwaltung. Das, was die Oelder Politik und Verwaltung im letzten Jahr auf den Weg gebracht haben, kann sich sehen lassen. „Von nichts kommt nichts.“ lautet eine bekannte Redewendung, die auf das Theaterstück „König Lear“ von William Shakespeare zurückgeht und in diesem Zusammenhang durchaus zutreffend erscheint.
Die im Haushalt 2023 vorgesehenen Investitionsmaßnahmen werden das Stadtbild sichtbar zum Positiven verändern. Beispielhaft kann in diesem Zusammenhang die Überplanung der Herrenstraße sowie der Neubau des Kreisverkehrs im Kreuzungsbereich von Paulsburg, Ennigerloher Straße und Herrenstraße genannt werden. Die Stadt Oelde gibt damit erkennbar eine neue Visitenkarte ab, für jeden, der aus Westen in Richtung Stadtzentrum fährt.
Die Erneuerung des Umkleidegebäudes am Jahnstadion gehört ebenso wie die weitere Verbesserung der Ausstattung der Oelder Schulen zu den Projekten, welche unsere Bürgermeisterin in ihrer Bilanz im wahrsten Sinne des Wortes in der Position „Anlagen im Bau“ aktivieren kann.
Eine mutige und sicherlich sehr intensiv diskutierte Entscheidung war und ist es, beim Bau der multifunktionalen Sporthalle auf einen Generalunternehmer zu verzichten und diese in Eigenregie zu realisieren. Ein Schritt der zugegebenermaßen nicht ohne Risiko ist.
Es ist kein Geheimnis: In der Diskussion mit unseren Mitgliedern, die von Natur aus eher auf marktwirtschaftliche Lösungen setzen, hat dieses zunächst Unbehagen ausgelöst. Letztlich hatten wir als Ratsmitglieder mangels attraktiver Angebote und dem Umstand, dass die Halle für den Schulsport ja auch irgendwann mal zur Verfügung stehen soll, aber keine andere Wahl als die Entscheidung zu fällen, die wir am Ende getroffen haben. Die mittlerweile etwas nachlassende Nachfrage im Bausektor, wird hoffentlich dazu beitragen, dass das Projekt in einem angemessenen Zeit- und Kostenrahmen realisiert werden kann.
Dieses erklärt auch, warum die FDP den geplanten Aufbau von weiteren 11 Vollzeitstellen in der Verwaltung mitträgt. Grundsätzlich sehen wir die Schaffung neuer Stellen kritisch, erkennen in diesem Fall aber an, dass der Personalaufbau in gut begründeten Bereichen erfolgt. Und wenn wir in Oelde davon abkommen wollen, Leistungen der Verwaltung teuer extern einzukaufen, dann muss man dieser Realität Rechnung tragen. „Von nichts kommt nichts“.
Um dies alles finanzieren zu können - und zwar nach aktuellem Stand ohne Steuererhöhungen - für uns als Freie Demokraten sehr wichtig - und damit „es weiter voran geht“ wie es mein Fraktionskollege Markus Westbrock im vergangenen Jahr ausdrückte, werden wir als Fraktion wie in der Vergangenheit alle Maßnahmen unterstützen, die dazu geeignet sind, neue Gewerbegebiete zu entwickeln und neue Unternehmensansiedlungen wie den Fa. Rottendorf zu unterstützen. „Von nichts kommt nichts“.
Das gilt auch für das Thema Parkplätze in der Innenstadt. Unsere Erwartung ist, dass dieses bei der aktuell etwas ins Stocken geratenen Überplanung des Overberggeländes mitbedacht wird. Wollen wir die Attraktivität der Innenstadt erhalten, müssen wir den Besuchern ausreichende Parkmöglichkeiten bieten. Denn solange Menschen mit Autos in die Stadt fahren, benötigen sie auch Parkplätze - übrigens unabhängig von der Antriebsform. „Von Nichts kommt nichts“.
Das im Klimaschutzkonzept beschriebene Szenario einer 25%igen Reduzierung des Individualverkehrs bis 2035, halten wir Freie Demokraten für eine eher ländlich geprägte Kommune wie Oelde und vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung für ambitioniert. Überhaupt haben sich für mich bei der Lektüre dieses 40 T€ teuren Konzepts, einige Fragen aufgetan. Da ist beispielsweise die Frage, wie die vorhergesagten Einsparpotentiale von ca. 30% beim Strom angesichts steigender Nachfrage bei Elektromobilität und Wärmepumpenstrom realisiert werden sollen?
Frau Zimara von B.A.U.M. Consulting möchte ich an dieser Stelle für ihre ausführliche Antwort zu meinen Fragen danken, auch wenn ich ihren Optimismus in Bezug auf die getroffenen Annahmen und die Dekarbonisierung unserer Stromerversorgung nicht teile. Mir kommt dabei der mittlerweile berühmte Ausspruch des ehemaligen Bundesumweltministers Jürgen Trittin in den Sinn, der 2004 sagte, dass der Umstieg auf erneuerbare Energien einen Durchschnittshaushalt pro Monat nicht mehr koste als eine Kugel Eis. Tatsächlich zahlen wir in Deutschland heute die höchsten Strompreise der Welt.
Auf über 100 Seiten trifft das Konzept zudem nicht eine Aussage dazu, wie diese erneuerbaren Energien gespeichert werden sollen. Auch hier gilt: „Von nichts kommt nichts“. Ohne entsprechende Speichermöglichkeiten wird die Energiewende nicht gelingen. Es sei denn, man nimmt die weitere Verstromung von Kohle in rekordverdächtigen Mengen, so wie es derzeit geschieht, billigend in Kauf. Ohne diese sehr CO2-intensive Form der Energieerzeugung wären Anfang Dezember in Deutschland die Lichter ausgegangen, auch hier bei uns in Oelde. Die Stromversorgung in Deutschland ist unsicherer geworden. Dass Bündnis90/Grüne in einer solchen Situation Anträge stellen, Fahrzeuge die für Notfallsituationen gedacht sind, ausschließlich auf E-Mobilität umzustellen, ist mir völlig unverständlich. Genauso, wie die alljährlich wiederkehrenden Anträge, die darauf abzielen, die Ausweisung weiterer Gewerbeflächen und die Neuansiedlung von Unternehmen zu verhindern.
Wachstum, Fortschritt und offen zu sein für neue Technologien und nicht deren Verhinderung - meine Damen und Herren - ist die Grundlage für Wohlstand und Klimaschutz.
Gute Bildung ist die Grundlage für Wachstum, Fortschritt und Wohlstand. Es ist Aufgabe von Politik und Verwaltung dafür in Oelde günstige Rahmenbedingungen zu schaffen. Und das betrifft nicht nur die bereits erwähnte erstklassige Ausstattung der Oelder Schulen: Wir Freie Demokraten sind daher sehr froh und glücklich, dass wir die anderen Fraktionen für die Idee eines Bildungscampus, auf dem Stadtbücherei und VHS zusammengeführt werden sollen, auch gegen den Widerstand der Verwaltung gewinnen konnten. Der Hinweis auf die Fördermittel des Masterplans mag zutreffend sein. Mindestens genauso wichtig ist es aber, auf aktuelle Entwicklungen zu reagieren und darüber hinaus eine eigene Zielvorstellung zu entwickeln. Wir Freie Demokraten werden uns jedenfalls kreativen Vorschlägen der Verwaltung nicht verweigern und sie konstruktiv begleiten.
Zeit Fazit zu ziehen: Nicht alles an und in diesem Haushalt glitzert und funkelt so schön wie der festlich geschmückte Weihnachtsbaum auf dem Oelder Marktplatz. Dennoch sehen wir Freie Demokraten, eine gewisse Strahlkraft von dem Haushalt 2023 ausgehen. Ähnlich, wie das jüngst sehr erfolgreich durchgeführte Winterleuchten, bringt er Licht ins Dunkle.
Und deswegen, meine Damen und Herren, stimmen wir Freie Demokraten diesem Haushalt zu!
Meine sehr geehrten Damen und Herren, ich bedanke mich sehr herzlich für Ihre Aufmerksamkeit und wünsche Ihnen allen frohe Festtage und alles Gute für das neue Jahr 2023!
Gerne nimmt die FDP-Fraktion im Rat der Stadt Oelde zu den Pressemitteilungen von SPD und Grünen sowie zum Leserbrief von Herrn Biermann Stellung: Zunächst möchten wir uns für den richtigen Hinweis der SPD bedanken, dass es die Initiative der FDP war, die Baumschutzsatzung im September 2014 ersatzlos zu streichen. Die Argumente, die damals zu ihrer Abschaffung führten, sind unverändert zutreffend: „Eine Mehrheit der Ratsmitglieder konnten wir davon überzeugen, gleichsam Oelder Bürger und Verwaltung von überflüssiger Bürokratie zu entlasten und vor unangemessenen Eingriffen in das Eigentum des Einzelnen zu schützen,“ so der Fraktionssprecher Markus Westbrock. Hat es wirklich einen willkürlichen Kahlschlag gegeben, wie es Herr Biermann darstellt? Wir halten dies für eine unbelegte subjektive Einzelmeinung, die mit Blick auf ganz Oelde nicht den Tatsachen entspricht. SPD und Grüne haben ein offenbar grundsätzliches Misstrauen in die Eigenverantwortung der Oelder Bürger.“Und mit Blick auf Klimabelange gibt es in jedem Fall sinnvollere Ideen, als Bürger mit absurden Vorschriften wie Baumschutzsatzungen oder Dachbegrünungspflichten zu überziehen,“ äußerte sich der andere Fraktionssprecher Arno Zurbrüggen. Dass es auch anders geht und sich die FDP-Fraktion sinnvollen Ideen nicht verschließt, zeigt ein Antrag der Grünen zur Einrichtung eines Bürgerwaldes aus November 2019, den wir seinerzeit selbstverständlich unterstützt haben. Die Beschleunigung des seinerzeit im Rat einstimmig beschlossenen Antrages halten wir für sinnvoller und mit mehr Potential behaftet, als die Neuauflage einer Satzung, die die Anpflanzung neuer Bäume eher verhindert als gefördert hat.
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Zuhörer, es geht voran in Oelde!
Offensichtlich wird das im Stadtbild, wenn baulich etwas Neues geschaffen wird: Die multifunktionale Sporthalle, die Renovierungen in verschiedenen Sportstätten, die Investitionen in unsere öffentliche Sicherheit, wie bspw. Feuerwehreinrichtungen oder auch die ständigen Erneuerungen in unseren Schulen. All das sind nicht nur Bauprojekte. Es sind zukunftsweisende Bausteine einer funktionierenden Bürgerschaft.
Es geht voran in Oelde!
In allen vier Ortsteilen werden (teilweise sogar schon: wurden) neue Baugebiete ausgewiesen. Das ist eine Investition in die Zukunft in vielerlei Hinsicht: Damit werben wir um neue Bürger und wir stellen uns damit gegen die Wohnungsknappheit. Das Geld für den Erwerb der Grundstücke und deren Erschließung, das wir jetzt ausgeben, wird uns in den folgenden Haushaltsjahren willkommene Einnahmen bescheren.
Dennoch möchte ich an dieser Stelle nicht verschweigen, dass wir Freien Demokraten uns Sorgen machen. Wir wollen Oelde also attraktiv machen für junge Familien und Facharbeiter, legen jedoch die Hürden für den Hausbau so hoch, dass es Spitzenverdiener braucht, um dort ein Haus finanzieren zu können.
Natürlich wird das dem Zeitgeist entsprechend als Notwendigkeit und Wohltat für den Umweltschutz angepriesen. Gleichwohl gilt es, eine Balance zu finden, zwischen lokalem Umweltschutz mit sehr begrenzten Auswirkungen auf die globale Erderwärmung und der Gefahr eines einseitigen Verlustes von Lebensqualität.
Zum Erhalt des Wohlstandes zählen übrigens auch die zahlreichen Reparaturen und Ersatzbeschaffungen im Bereich des Tiefbaus. Insbesondere die Instandsetzung des Kanalsystems wurde in den letzten Jahren immer wieder um ein Jahr geschoben. Dieses Jahr zeigt der Haushalt endlich:
Es geht auch voran unter Oelde!
Schwenken wir unseren Blick von den privaten Baugrundstücken zu den Gewerbegebieten. Auch hier sind wir in der glücklichen Lage, neue Grundstücke zu erschließen. Wobei - so richtig viel hat das mit Glück vielleicht doch nicht zu tun. Erlauben Sie mir bitte eine kleine Anekdote: Viele kennen sicherlich noch den Golf-Profi Bernhard Langer. Nach einem Turniersieg, den er aufgrund eines ungewöhnlich langen Putts (also Einlochens) erringen konnte, wurde er in der Pressekonferenz gefragt, ob da nicht auch viel Glück bei gewesen sei. Er antwortete: „Ach, wissen Sie, ich habe festgestellt, je mehr ich trainiere, desto mehr Glück habe ich.“
Dank unserer erfahrenen und kompetenten Liegenschaftsabteilung im Rathaus, ist es uns gelungen, Hammelmann zu halten und Amazon und Rottendorf anzusiedeln. Da wollen wir uns gerne für die gute Arbeit bedanken.
Bei der Gelegenheit und trotz aller Freude fragen wir uns, was macht das mit unserer Stadt und wie reagieren wir darauf? Wo müssen wir Angebote schaffen oder gegensteuern?
Trotzdem, auch die Ansiedlung dieser neuen Betriebe auf Oelder Grund zeigt:
Es geht voran in Oelde!
Doch nicht nur in Oelde…! Auch im Bund geht es voran, haben wir doch zum ersten Mal ein Dreierbündnis in der Bundesregierung. Die Wähler haben auf Bundesebene den Stillstand abgewählt. Eine reine Verwaltung des Erreichten reichte eben nicht mehr aus, um Wähler zu überzeugen. Und damit sind wir auch schon wieder in unserer beschaulichen Heimat:
Unserer neuen Bürgermeisterin, (ich erinnere gerne daran: Von FDP und CDU nominiert!), unserer neuen Bürgermeisterin ist es auch nicht genug, in der Vergangenheit Erreichtes zu verwalten.
„Karin Rodeheger, Sie sind aus dem gleichen Grund angetreten, aus dem auch die Mehrheit der Ratsmitglieder hier sitzt: Sie. Wollen. Gestalten!“
Dass dazu auch eine größere Personaldecke notwendig ist als für eine reine Verwaltungstätigkeit, leuchtet ein. Wir haben uns die Zeit genommen, alle neuen Stellen im Stellenplan - immerhin 7 – kritisch zu hinterfragen und viele Details zu den entsprechenden Stellenbeschreibungen einzuholen. Wir erwarten nun auch, dass das Mehr an Personal dazu beiträgt, Ziele und (in Gedenken an Helmut Schmidt: auch Visionen) umzusetzen.
Schlussendlich blieben am Ende unserer Haushaltsberatungen weder Zweifel noch Widerspruch: Der Stellenplan ist vertretbar. Es braucht eine handlungsfähige Stadtverwaltung, damit eines auch weiterhin Bestand hat:
Es geht voran in Oelde!
Bedanken wollen wir uns auch bei den Oelder Firmen, ihren Arbeitgebern und Arbeitnehmern, dass sie trotz der aktuellen Krise gut gewirtschaftet haben und die Gewerbesteuereinnahmen nicht wie befürchtet eingebrochen sind. Nach wie vor erhält Oelde keine Schlüsselzuweisungen vom Land, was auf den zweiten Blick eine gute Sache ist, denn das zeigt uns, dass die Steuereinnahmen überdurchschnittlich sind. Eigentlich wäre das ein guter Anlass, über Steuersenkungen nachzudenken. Doch in dieser unklaren Zeit der Pandemie wäre das unverantwortlich. Dennoch wollen wir den Gedanken für zukünftige Haushalte durchaus noch im Kopf behalten.
Liebe Zuhörer, das Motto meiner heutigen Rede ist Ihnen sicherlich nicht entgangen:
Es geht voran in Oelde!
Ein Blick auf das Haushaltsvolumen hätte es bereits zu Beginn meiner Rede gezeigt: Inzwischen weisen wir €95 Mio. aus. Der Haushaltsplan für 2017, also der vor 5 Jahren, denn heute geht es ja um das Jahr 2022, also der Plan vor 5 Jahren hatte nur einen Umfang von €79 Mio. Das sind in etwa 20% mehr in nur 5 Jahren. Das zeigt doch:
Es geht nicht nur voran in Oelde, es geht zügig voran!
Und weil das so ist, werden wir dem Haushalt gerne zustimmen.
Leider nicht so zügig voran ging die Eindämmung des Corona-Virus‘. Die Menschen sind verunsichert durch häufig wechselnde Regelwerke und wünschen sich indes doch nur ihr altes Leben zurück. Mein Eindruck ist, dass die Impfbereitschaft hoch ist und dass sich die Oelder Ärzteschaft mit ihrem unermüdlichen Personal aufopferungsvoll der Pandemie entgegenstellt. Dafür ist Oelde sehr dankbar!
Die Pandemie wirkt sich leider auch immer noch auf die politischen Beratungen im Rat und den Ausschüssen aus. Die Sitzungen hier in der Aula sind sperrig. Dadurch, dass wir hier nicht wie im Ratssaal in einem Gesprächskreis sitzen, ist nicht immer klar, wer gerade redet oder auch was gerade gesagt wird, denn auch die Akustik bei Wortbeiträgen ist hier häufig suboptimal.
Gänzlich verzichtet wird seit langem auf Brote oder Brötchen nach den Ratssitzungen, was ich nicht anspreche, weil ich gerne esse; die Zeiten sind vorbei. Es geht mir um das gesellige Beisammensein ohne eine Geschäftsordnung. Informelle Gespräche abseits der Ratssäle waren schon immer eine gute Möglichkeit zum politischen Ideenaustausch. Das fehlt uns.
Hoffen wir also – und helfen alle im Rahmen unserer Möglichkeiten mit - dass die Pandemie bald ihren Schrecken verlieren wird und wir zu normalen Zuständen zurückkehren können.
Meine Damen und Herren, ich danke Ihnen für zweierlei: Für Ihre Aufmerksamkeit und Ihre Zeit.
Wie jedes Jahr darf ich Ihnen besinnliche Festtage und ein erfolgreiches neues Jahr wünschen.
Glück auf!
„Der Antrag der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen zur Errichtung einer flächendeckenden Tempo 30-Zone innerorts ist ein eher ideologisch gearteter Antrag, der die aktuellen Gegebenheiten in
unserer Stadt aus Unkenntnis oder bewusst ignoriert.“, so der FDP Fraktionsvorsitzende Markus Westbrock.
Zum Sachverhalt: Bis Ende 1999 wurden in der Kernstadt Oelde fünf Tempo 30-Zonen, in Stromberg zwei Zonen und in Sünninghausen ebenfalls zwei Zonen eingerichtet, also insgesamt neun. Ab diesem
Zeitpunkt wurde auch mit Unterstützung der FDP die Ausweitung der Tempo 30 Zonen vorangetrieben.
Das Ergebnis in 2021 steht fest. Momentan sind sowohl die älteren Wohn-baugebiete im Oelder Norden und im Oelder Süden, sowie die in den Ortsteilen als Tempo 30-Zonen ausgewiesen. Gleiches gilt
für die aktuellen und kommenden Neubaugebiete.
Das heißt: In allen Wohnbaugebieten unsere Stadt gilt flächendeckend Tempo 30; im Bereich aller Oelder Schulen ebenfalls.
Es sind also schon alle Gebiete in unserer Stadt, in denen der Durchgangsverkehr von geringer Bedeutung ist, Zonen mit Geschwindigkeitsbeschränkungen zum Schutz der Wohnbevölkerung sowie der
Fahrradfahrer und Fußgänger.
Im Innenstadtbereich der Oelder Kernstadt, also dem Bereich rund um die Fußgängerzone, gilt Tempo 20. Möchte die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen hier das Tempolimit von 20 km/h auf 30 km/h
etwa erhöhen?
Liest man die Voraussetzungen für die Einrichtung einer Tempo 30-Zone in der Straßenverkehrsordnung nach, so ergibt sich, dass eine flächendeckende innerörtliche Tempo 30-Zone in der Kernstadt
unter Einbeziehung der Konrad-Adenauer-Allee nicht möglich ist. Die rechtliche Grundlage hierfür bildet der § 45 I c StVO. Dort heißt es: „ - eine Tempo 30-Zone darf sich weder auf Straßen des
überörtlichen Verkehrs (Bundes-, Landes- oder Kreisstraßen) noch auf weitere Vorfahrtsstraßen erstrecken (durch Zeichen 306 StVO, Vorfahrtsstraße gekennzeichnet)“ (Zitat).
In allen Tempo 30-Zonen gilt grundsätzlich „Rechts vor Links“. Durch diese Regelung würde dann auf unseren Hauptverkehrsstraßen ein „Stop and Go“-Verkehr erzeugt, der Emissions- und
Kraftstoffsituation verschlechtert.
„In Unkenntnis dieser bekannten Sachverhalte ist der Antrag von Bündnis 90/ Die Grünen für die Freien Demokraten ein sachlich nicht begründeter Antrag. Der Antrag ist für die Galerie, um sich mit
einem zurzeit rechtlich nicht möglichen Projekt ins Gespräch zu bringen“, so der FDP-Ortsverbandsvorsitzende Hans-Gerd Voelker
Hans-Gerd Voelker
Die Oelder Freien Demokratinnen und Demokraten freuen sich, dass die Stadt Oelde als erste Stadt im Kreis Warendorf eine Fahrradstraße aus Teilen der Dicken Linde und dem Düdingswegs verwirklicht
hat.
Anfang des Jahres forderte die FDP eine schnelle Realisierung dieses Projektes im Hinblick auf die Schulwegsicherung für das Thomas-Morus-Gymnasium. Die Länge der Fahrradstraße beträgt einen
Kilometer. Also Ende gut, alles gut? Nicht so ganz.
Andere Kreise und Städte wie zum Beispiel der Kreis Güterloh oder die Stadt Rheda-Wiedenbrück sind da schon wesentlich weiter. Sie haben längere und deutlich mehr Fahrradstraßen eingerichtet. Die
Realisierung der Oelder Fahr-radstraße kann daher nur ein erster Schritt in die richtige Richtung sein, ein zeitgemäßes Mobilitätskonzeptes umzusetzen, das die Belange des Autoverkehrs in unserem
ländlichen Raum, des Radfahrverkehrs und die Interessen der Fußgänger gleichermaßen berücksichtigt.
Schon 2014 hat das Ingenieurbüro nts ein „Radverkehrskonzept Stadt Oelde“ erstellt mit deutlichen Hinweisen auf den steigenden Radverkehr, insbesondere durch Zunahme von E-Bikes. Zurzeit gibt es
7,1 Millionen E-Bikes in Deutschland. 2019 verfasste das gleiche Ingenieurbüro ein zweites Gutachten unter dem Titel „Mobilität für den Radverkehr in der Stadt Oelde und in den Ortsteilen“, das
sich auch mit Fahrradstraßen beschäftigte. Ebenfalls wurde in beiden Gutachten festgestellt, dass es Sicherheitsmängel in Kreuzungsbereichen und auf Radwegen gibt. Ein Beispiel: Der Radweg In der
Geist unterschreitet den Mindestabstand von 1,50 Metern. Ebenfalls ist dieser häufig zugewachsen.
Dazu der FDP-Ortsverbandsvorsitzende Hans-Gerd Voelker: “Zusätzlich zur Realisierung von weiteren Fahrradstraßen ist ein Sicherheitskonzept notwendig. Befährt ein Radfahrer zum Beispiel die Obere
Bredenstiege in Richtung Carl-Haver-Platz so landet er direkt im Gegenverkehr der Radfahrer auf der Konrad-Adenauer-Allee aus nördlicher Richtung. Es gibt also noch viel zu tun. Die Oelder Freien
Demokratinnen und Demokraten werden mit ihren Vorschlägen zur Beseitigung von Gefahrenstellen und zur Einrichtung von Fahrradstraßen auf vorhandenen Straßen beitragen, damit Oelde
fahrradfreundlich wird.“
Hans-Gerd Voelker
Warum sollten Sie bei den Oelder Freidemokraten mitmachen? Hier sind gute Gründe: